Angriff aufs Bargeld II: Bargeld Obergrenze beschlossen
- Patricia Lederer
- 7. Dez. 2022
- 1 Min. Lesezeit
EU Staaten verständigen sich auf eine Bargeld Obergrenze von 10 000 Euro. Was das bedeutet für Menschen die gerne bar bezahlen

Brüssel
07. Dezember 2022
Der Ausschuss der ständigen Vertreter in Brüssel hat am 7. Dezember 2022 beschlossen: Große Bargeldzahlungen von über 10 000 Euro werden unmöglich sein.
Am Mittwoch einigten sich Vertreter der Länder auf eine Position bei neuen Gesetzen gegen die Finanzierung von Terrorismus und Geldwäsche.
"Große Bargeldzahlungen über 10 000 Euro werden unmöglich sein", sagte der tschechische Finanzminister Zbynek Stanjura, der die Verhandlungen im Rat leitete.
Zusätzlich sind Beschränkungen für Kryptowährungen wie Bitcoin geplant. Die EU-Staaten fordern, dass ab Transaktionen von 1000 Euro Prüfpflichten gelten. Krypto-Dienstleister sollen demnach Informationen über ihre Kunden prüfen müssen. Bei grenzüberschreitenden Transaktionen sind besondere Sorgfaltspflichten geplant. Für den Handel mit wertvollen Metallen, Juwelen oder Uhren sind ebenfalls strengere Regeln geplant.
"Es wird sehr viel schwieriger werden, bei Käufen und Verkäufen von Krypto-Währungen anonym zu bleiben", sagte Stanjura.
Deutschland sieht die Bargeldobergrenze kritisch und hatte sich bei Teilen des Pakets in der Beschlussfassung enthalten. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) stellte Anfang der Woche klar, Bargeld sei auch ein Ausdruck von Privatsphäre und Datenschutz. Trotz der Enthaltung Deutschlands wird die Bargeld Obergrenze nun aber voraussichtlich kommen.
Sobald der Beschluss vom 7. Dezember 2022 das EU-Parlament passiert hat, werden die Staaten und die Abgeordneten darüber befinden können.